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Ein Problem, das viele Wassergewinnungen betrifft: Mit zunehmender Betriebszeit tritt bei Förderbrunnen ein Leistungsrückgang ein. Dieser Leistungsrückgang kann durch die Änderung hydrogeologischer Verhältnisse verursacht sein. In den meisten Fällen sind jedoch sogenannte Brunnenalterungsprozesse hierfür die Ursache. Bei einer Brunnenalterung kommt es u.a. durch physikalische, chemische und biologische Vorgänge zu einem Zuwachsen der Filterschlitze und Porenräume der Filterkiesschüttung und des unmittelbar am Brunnen anschließenden GW-Leiters.


Um die spezifische Leistung des Brunnens wieder zu erhöhen, werden verschiedene Regenerierungsmaßnahmen durchgeführt. Sie reichen von mechanischen und chemischen Reinigungen bis hin zu Utraschallverfahren und Sprengschocken.


Als Maß für die Nachhaltigkeit einer Regenierungsmaßnahme wird in der Regel die spezifische Ergiebigkeit (Qspez) herangezogen. Die spezifische Ergiebigkeit ergibt sich aus der Entnahmemenge Q je Meter Absenkung (s).


Qspez = Q/s        => Q in m3/h, s in m Absenkung


Zur Ermittlung der spezifischen Ergiebigkeit werden vor und nach einer Regenerierung Kurzpumpversuche durchgeführt. Bezüglich der Dokumentation bzw. Speicherung der Daten in einer Datenbank ist somit auch eine Zustandsbeschreibung (vor oder nach welcher Maßnahme?) von großer Bedeutung. Dasselbe gilt für die Kenntnis der Neubauleistung eines Brunnen, damit jede ermittelte spezifische Ergiebigkeit in einem Leistungsindex (LQ Index 100%) dargestellt werden kann.